Rezension - Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer

·  Taschenbuch: 224 Seiten

·  Verlag: Goldmann; Auflage: dritte auflage (Juli 2008)

·  Sprache: Deutsch

·  ISBN-10: 3442465869

·  ISBN-13: 978-3442465866

Kurzbeschreibung
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Klappentext
"Eine schnelle, witzige Version des Briefromans im Zeitalter des Powerbooks, die all jenen das Gegenteil beweist, die das kulturpessimistische Vorurteil nachplappern, E-Mails hätten keine Tiefe."
Silja Ukena, KulturSpiegel

"Virtuos komponiert. Ein gelungener unterhaltsamer Liebesroman."
Katharina Mahrenholz, NDR Info

"Das ist Kommunikationskunst auf höchstem Niveau. Man liest und liest und liest. Man liest seiner Umgebung seitenweise vor aus diesem Musterbeispiel modernen Fernbalzens."
Elmar Krekeler, Die Literarische Welt

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich regelrecht mitgerissen. Ich konnte es nicht auf die Seite legen und habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen.

Emmi und Leo lernen sich durch Zufall kennen. Emmi möchte per Email ihr Zeitschriftenabonnement kündigen und landet versehentlich bei Leo. Nach ihrer 3. Kündigungsmail meldet sich Leo bei Emmi und teilt ihr mit das sie einen Schreibfehler in der Email Adresse gemacht hat.
Mit der Zeit lernen beide sich besser kennen ohne jedoch viel aus dem privaten Bereich über sich preiszugeben. Leo hat gerade eine gescheiterte Beziehung hinter sich und Emmi ist eigentlich glücklich verheiratet.(sagt sie) Schnell werden die Emails intensiver und man fragt sich als Leser immer wieder, werden sich die beiden treffen? Wird da mehr aus ihnen?

Der Roman ist ausschließlich in Emails geschrieben die Emmi und Leo sich schreiben. Man ist sofort mittendrin und kommt gar nicht drum herum mit den beiden zu fiebern, was wohl als nächstes passiert. Der Emailaustausch ist nachvollziehbar und teilweise recht emotional, dennoch sehr zeitgemäß und beide sind so erfrischend direkt in ihrer Schreibweise. 

Besonders geschockt war ich das Emmi´s Ehemann Berhard eine Email an Leo schreibt, die ihn dazu auffordert sich mit Emmi endlich zu treffen. Dies empfand ich beinahe als störend. 

Das Cover ist in blau gehalten. Emmi sitzt auf dem Bett und hält sich den Kopf (sie verträgt keinen Nordwind, dann kann sie immer nicht schlafen)

Das Buch hat mir mehr als gut gefallen und ich kann es mit ruhigem Gewissen weiter empfehlen. 

Fazit:

5 Sterne von 5 Sternen

Über den Autor
Daniel Glattauer wurde 1960 in Wien geboren und ist seit 1985 als Journalist und Autor tätig. Bekannt wurde Glattauer vor allem durch seine Kolumnen, die im so genannten »Einserkastl« auf dem Titelblatt des Standard erscheinen und auch in Auszügen in seinen Büchern »Die Ameisenzählung« und »Die Vögel brüllen« zusammengefasst sind. Seine beiden Romane »Der Weihnachtshund« und »Darum« wurden mit großem Erfolg verfilmt. Der Durchbruch zum Bestsellerautor gelang ihm mit dem Roman »Gut gegen Nordwind«, der für den Deutschen Buchpreis nominiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch adaptiert wurde.